Markierungsstangen

Markierungsstangen oder wie man die Stangen auch immer bezeichnet!

 

Ich hab schon mal eine Charge Stangen hergestellt - aus Schaschlik-Spiessen aus Holz (siehe unterste Stange auf den folgenden Bild). Da ist der Aufwand doch enorm, denn man muss weiss grundieren und dann noch die roten Streifen aufbringen. Dazu hatte ich alle Stangen auf ein Stück Styropor gepickt und dann mit der Spraydose weiss grundiert. Bei den dünnen Stangen geht viel Farbe daneben, besser wäre warscheinlich tauchen gewesen. Dann kamen die roten Markierungen dazu. Allse soweit ok, aber die dünnen Holzspiesse waren doch sehr bruchanfällig!

Da bekam ich bei einem Besuch bei den stonebreaker einen Tipp: nimm doch Kunststoff-Schweissstangen! Die kann man online schon abgelängt bestellen und kosten nicht die Welt. Gesagt - getan. Im Gegensatz zum Tipp (der bezog sich auf 4mm Stangen) habe ich aber 3mm starke Stangen bestellt. Die sind schon dicker als die Holz-Spiesse und 4mm fand ich etwas oversized.

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oben: das Rohmaterial - mitte: der fertige, angespitzte Prototyp - unten: das Vorgänger-Modell aus Holz

 

Nachdem die Stangen also eine Weile auf meiner Werkbank rumgelegen hatten, machte ich mich mal an die Farbe. Zuerst legte ich alle 50 Stangen (Inhalt einer Packung) nebeneinander auf die Werkbank und richtete sie aus. Dann ein Lineal drüber gelegt und mit einem feinen Bleistift Markierungen angebracht. Zwischen diesen Markierungen sollte dann später die Farbe aufgetragen werden. Dazu spannte ich eine Stange in den Akkuschrauber, tunkte den Pinsel ein und liess den Schrauber laufen.

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die markierten ABS-Stäbe

 

Der Farbauftrag war aber nicht so schön wie erhofft - da fiel mir noch ein Edding 3000 in rot in die Hnd, das müsste doch auch gehen und hat lange nicht die Trockenzeit von flüssiger Farbe.

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Edding 3000

 

Also fand ein weiterer Stab den Weg in Futter des Akkuschraubers und der Versuch startete. Das geht gut, dachte ich und hielt die beiden Versuche nebeneinander. Man sieht kaum einen Unterschied, wie man im Bild sieht:

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rechts: Farbe - links: Edding

 

Allerdings ging das mit dem Akkuschrauber nicht so gut wie ich dachte. Ständig fehlte mir eine Hand, denn der Akkuschrauber hatte keine Feststelltaste. So wechselte ich auf die Drehbank. Das ging alles etwas entspannter. Die Markierungen waren zwar nur auf einer Stelle der Stange, aber durch die Rotation konnte man die Markierunren gut erkennen.

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gespannte Stange mit Markierungen

 

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Farbauftrag mit dem Edding

 

Die ersten fünfzig Stangen sind fertig bemalt. Leider hatte ich mir vorher keine Gedanken gemacht, wie ich die Stangen anspitze.

  • Der erste Versuch am Tellerschleifer schlug fehl, weil die Stangenspitze eher schmolz als das Material abgetragen wurde. und es bildete sich ein Klumpen statt der gewünschten Spitze.
  • Zweiter Versuch: Schlüsselfeile und Schmirgelpapier: funktioniert, aber ziemlich aufwendig.
  • Dritter Versuch: Anspitzer - geht, aber das Loch ist zu gross für die dünne Stange

Da erinnerte ich mich an meinen Schreibtisch! Früher (tm) gab es noch sogenannte TK-Stifte und für deren Minen gab es spezielle Anspitzer. So ein Teil müsste genau richtig sein und wie durch Zufall lag so ein Anspitzer in meiner Schreibtischschublade!

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Anspitzer für TK-Minen: passt genau

 

Die erste Charge musste also nochmal in die Drehmaschine, dort ging das mit dem Anspitzen wunderbar. Die zweiten Fünfzig musste ich dann nur einmal spannen, denn Farbgebung und Anspitzen konnten in folgenden Arbeitsschritten erledigt werden: Herstellungs-Zeit für die zweiten Fünfzig ca. 30min

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die erste Charge ist fertig

...heraus am ein bunter Strauss von Markierungsstangen oder wie man die Stangen auch immer bezeichnet!

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In der praktischen Anwendung sieht das dann so aus - allerdings ist hier noch der alte Typ auf Basis der Holzspiesse im Einsatz:

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